Die meisten Schauspielerinnen und Schauspieler, die ich in meinen Kursen über soziale Medien für Darstellerinnen und Darsteller treffe, haben entweder Instagram für ihren Beruf geöffnet oder denken darüber nach, das zu tun. Es ist sicherlich die visuellste und vielleicht auch die attraktivste Anwendung für uns und wird derzeit auch am meisten genutzt.
Diejenigen von uns, die in der Schauspielerei arbeiten, müssen nicht unbedingt Instagram haben, um Follower zu sammeln, wie ich hier erkläre. Mehr Follower als ein anderer Schauspieler oder eine andere Schauspielerin zu haben, wird selten ausschlaggebend dafür sein, dass sich ein Produzent oder Casting-Direktor für die eine oder andere Person entscheidet.
Bevor du jedoch für eine bestimmte Rolle engagiert wirst, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Produktion deine Social-Media-Profile überprüft, um zu sehen, mit wem sie zusammenarbeiten wird. Ich denke, das ist einer der Hauptgründe, warum du dich um deine Online-Profile kümmern und sie professionell behandeln solltest.
Das bedeutet nicht, dass wir nie einen persönlichen Moment auf Instagram teilen. Ich denke, das macht uns menschlich und bringt unser Profil denjenigen näher, die es besuchen. Wir sind keine Roboter, auch wenn wir nicht nur Künstler sind, sondern auch Produkte. Aber ein Gleichgewicht und Bewusstsein, wenn es um das Teilen von Inhalten geht, ist grundlegend.
Du kannst zum Beispiel 80 % deiner Beiträge teilen, die mit deiner Arbeit zu tun haben: ein Fotobuch, Fotos von Auftritten, ein Video, eine Probe, einen Schminkprozess, einen Kostümtest, den Trailer deines nächsten Kurzfilms… Du kannst etwa 20 % für andere, persönlichere Momente reservieren, z. B. eine Route, die du im Urlaub in den Bergen gemacht hast, ein zufälliges Selfie oder ein Foto im Fitnessstudio…
Es ist wichtig, dass wir in den Netzwerken nicht nur deine schauspielerische Professionalität sehen, sondern auch ein bisschen Persönlichkeit und dass wir sehen können, was für ein Mensch du bist: was für ein Mensch du bist, an welchen Projekten du gearbeitet hast, wie du angezogen aussiehst und wie du aussiehst, wenn du eher zivil gekleidet bist, mit heruntergelassenem Haar, mit hochgestecktem Haar, mit Bart, ohne Bart usw. Ist das klar, oder?
Wie nutzt man Instagram, wenn man Schauspieler oder Schauspielerin ist? Wie sollte das Instagram-Profil eines Schauspielers aussehen?
Instagram-Konten sind wie Facebook-Seiten/Fanpage oder Business Page. Instagram-Profile sind nicht miteinander «befreundet» und beide können die Inhalte des jeweils anderen sehen. Wenn du einer Instagram-Seite folgst, siehst du die Inhalte dieser Seite, aber die Seite folgt dir nicht direkt, sie sieht also deine Inhalte nicht. Je nach Algorithmus und wenn du mit der Seite interagierst, siehst du ihre Inhalte mehr oder weniger.
Deshalb ist es auch wichtig zu wissen, wann du anfängst, den Leuten zu folgen, die dich interessieren, damit es für sie einfacher ist, dir zu folgen und zu sehen, was du teilst. Außerdem kannst du dich durch Likes und Kommentare bemerkbar machen, aber auf eine konsistente und nicht spammige Weise.
Nutze deinen Instagram-Feed als mobilen Lebenslauf, damit jeder schnell erkennen kann, welche Erfahrungen du hast, was dein Spezialgebiet ist und wie du aussiehst. Nutze IGTV, um Szenen und sogar dein komplettes Videobuch und deine Highlights zu teilen, um alles zu organisieren. Nutze Stories für persönlichere und zufällige Dinge.
Nutze Instagram auch als Zeitung oder Newsletter für Neuigkeiten aus der Branche, für die du dich interessierst: Wenn du dich für das Theater in Madrid interessierst, folge den wichtigsten Persönlichkeiten, die diese Stücke produzieren und Regie führen. Wenn du dich für das spanische Kino interessierst, gilt das Gleiche für die spanische Filmindustrie. Wähle gut aus, wem du folgst, denn je nachdem ist Instagram ein Werkzeug für Arbeit und Wissen oder ein Ort, an dem du dir Videos von Kätzchen anschaust (wenn du dich dafür entscheidest, ist das auch in Ordnung, aber es ist Freizeit, nicht Arbeit).
Ziehe jeden dieser Punkte in Betracht, wenn du siehst, dass sie auch zu dir, deinem Stil und deiner Arbeit passen. Letztendlich gehören deine Netzwerke dir: teile, was du willst.
🔵 Halte die Inhalte, die du teilst, im Gleichgewicht.
Wenn du viele zufällige Fotos teilst (Selfie + Sonnenuntergang + Buchzitat + Kochen…), sehe ich nicht, dass du ein Schauspieler oder eine Schauspielerin bist. Es ist zwar toll, dass du andere Dinge teilst, aber stell sicher, dass sofort klar ist, was du machst und wie du aussiehst. Aber mach dir auch klar, dass ich, wenn du nur Premieren- und Buchfotos teilst, nur sehe, wie du posierst, und nichts über dich weiß oder wie du aussiehst. Wie ich oben schon sagte, ist vielleicht 80/20 ein guter Ansatz.
🔵 Link zu deinem Material
In der Bio ist der einzige sichtbare Ort, an dem du einen aktiven Link haben kannst. Füge den Link zu deiner Website, deinem Profil auf der Website deines Künstlermanagers oder deinem Videobuch hinzu.
🔵 Künstlername
Sowohl in der E-Mail als auch im Handle der Netzwerke solltest du nicht irgendeinen Namen verwenden, sondern etwas, das dich identifiziert, z.B. @nachname oder @künstlername. Wenn dein Name @amolacerveza47 oder @artista99 ist, werden die Leute das lesen, wenn du einen Kommentar hinterlässt und dich nicht identifizieren. Außerdem stehen diese Namen nicht für Professionalität und mit deinem Namen bist du leichter zu finden, wenn man nach dir sucht.
Wenn dein Name nicht verfügbar ist, versuche es mit @soynameartistic, @iamnameartistic, @namenname.schauspieler.nachname, @nameofficial.schauspieler.nachname, usw. Versuche, deinen Namen so professionell und klar wie möglich zu gestalten.
🔵 Zeige deine Persönlichkeit
Buchfotos sind toll, aber ein spontanes Foto ohne Haare wäre auch cool. Wenn du sehr intellektuell bist, zeige uns mal, was du denkst oder liest; wenn du ein komischer Mensch bist, zeige uns mal deinen Humor…
🔵 Sei vorsichtig, welchen Accounts du folgst.
Erziehe den Algorithmus so, dass du das angezeigt bekommst, was du sehen willst. Wenn es echte Kochrezepte, Motivationszitate oder Tierfilme sind, ist das in Ordnung. Aber denk daran, dass du Instagram als Arbeitsinstrument nutzen könntest, bei dem 90% der Inhalte, die du siehst, mit deiner künstlerischen Karriere zu tun haben: Produktionsfirmen, Casting-Agenturen, Vertreter, Regisseure usw…
🔵 Qualität der Inhalte
Keine verpixelten Fotos, keine abgeschnittenen Köpfe oder beschissenen Fotos. Wir sind nicht mehr im Jahr 1999. Es gibt keine Ausreden mehr für unscharfe Fotos, es sei denn, sie sind als künstlerischer Ausdruck gedacht. Achte auf die Qualität der Inhalte, die du teilst, denn sie spiegeln dich und deine Arbeit wider.
🔵 Räume von Zeit zu Zeit auf.
Wenn etwas von dem, was du in der Vergangenheit geteilt hast, dich nicht mehr repräsentiert oder du dein Profil nicht mehr so gut verwaltet hast wie jetzt, kannst du es löschen oder archivieren. Du musst das nicht tun, aber es ist eine Möglichkeit. Nicht um etwas zu verstecken oder zu lügen, sondern um dein Konto so zu gestalten, wie du es möchtest.
🔵 Professionelles Konto
Ich empfehle dir, von einem persönlichen Konto zu einem professionellen Konto zu wechseln, entweder ein kommerzielles oder ein Erstellerkonto. Auf diese Weise kannst du deiner Seite eine Kategorie hinzufügen (Schauspieler oder Künstler), du hast Zugriff auf Statistiken und kannst Werbung aktivieren. Das Konto darf nicht privat sein, sondern muss öffentlich sein, damit die Leute dich finden können und sehen, was du teilst.
🔵 Archetyp und Personal Branding
Die persönliche Marke, die du hast, beeinflusst auch, wenn es darum geht, aufgerufen zu werden. Sei dir bewusst, welches Profil oder welchen Archetyp du abgibst und biete ihn auf einem Teller an. Wenn sie dir Castings für knallharte Typen schicken, teile Fotos von knallharten Typen. Wenn dir viel Leid angeboten wird, biete mehr leidende Inhalte an. Mach dir keine Sorgen, dass du in eine Schublade gesteckt wirst, wichtig ist, dass sie dich zuerst anrufen. Dann wird das Angebot breiter.
Der Ruf soll das sein, was die Leute über dich sagen, wenn du nicht da bist (oder bist) und er existiert auch in Netzwerken. Sie kann in Kommentaren gelesen werden. Und du kannst sie aufbauen, indem du deine Inhalte teilst und deine Follower entdecken, wie du bist.
🔵 Erinnere andere daran, dass es dich gibt
So-und-so kennen dich vielleicht schon, aber hey, sie haben dich noch nicht für ein Casting angerufen. Vielleicht erinnert sie ein Kommentar von Zeit zu Zeit daran, dass es dich gibt. Das geht natürlich mit gesundem Menschenverstand, Respekt und Aufrichtigkeit. Wenn du nicht magst, was sie teilen, schleime dich nicht ein…. Und sei keine Nervensäge.
🔵 Spezifische und beschreibende Biografie.
Wenn du ein zufälliges Zitat postest oder sagst, dass du «in das Leben verliebt» oder ein «Performance-Fanatiker» bist, hilft mir das nicht, herauszufinden, wer du bist, wie du arbeitest oder ob du im Zirkus, Film, Theater oder Fernsehen tätig bist. Aber wenn du deinen Hintergrund und deine Erfahrungen angibst, bekomme ich eine bessere Vorstellung 😉
Gib deine wichtigsten Informationen an: Was machst du, wo bist du, welche Sprachen sprichst du? An welchen Projekten bist du vielleicht beteiligt? Wer ist dein Manager? Und vergiss nicht, den Link auszunutzen.
Zwei Konten? Ein beruflicher und ein privater
Ich rate davon ab, weil es eine Menge Arbeit ist und du am Ende einen der beiden aufgibst. Aber wenn du Instagram viel für persönliche und berufliche Themen nutzt, ist es wahrscheinlich besser, sie zu trennen. Eine andere Möglichkeit ist, die persönlicheren Dinge für die Stories zu lassen oder eine Liste der besten Freunde zu erstellen, um einzuschränken, wer was sieht. Ich denke, dass es am besten ist, es zu 80/20% zu nutzen, wie ich oben gesagt habe, aber jeder sollte nach seinen Vorlieben entscheiden.
🔵 Öffentliches Konto
Wenn du dein Instagram-Profil nutzen willst, um für dich als Schauspieler/in zu werben, damit Produzenten und Regisseure/innen von Theater/Film/Casting usw. dich finden können, macht es keinen Sinn, ein privates Konto zu haben. Auf diese Weise kann dich niemand finden und es ist nicht der beste Weg, um mehr Follower zu bekommen, falls das eines deiner Ziele ist.
🔵 Häufigkeit der Veröffentlichungen
So oft du kannst, lass dich nicht überfordern. Was ich von dir verlange, ist, regelmäßig zu sein. Veröffentliche nicht fünf Fotos an einem Tag und dann fünf Wochen lang gar nichts. Bleib bitte konsequent. Meine persönliche Empfehlung ist maximal ein Foto pro Tag und mindestens ein Foto pro Woche, aber tu, was du kannst.
Video über Instagram für Schauspieler und Schauspielerinnen
Im Moment habe ich die Videos nur auf Spanisch…
¿Qué compartir en redes si soy actor o actriz?
- Fotos de ensayos
- Fotos de camerinos
- Antes y después en maquillaje y peluquería
- Vídeos de castings (sin sonido)
- Tomas falsas de castings
- Fotos con el vestuario
- Fotos en set (¡si tienes permiso!)
- Visitas al cine o al teatro
- …
Este vídeo te aportará muchas ideas al respecto a la hora de crear contenido para tu instagram de actor o actriz:
¿Cómo poner que soy actriz o actor en Instagram?
Si tienes una cuenta personal en Instagram, simplemente escríbelo en la biografía. Si por el contrario tienes una cuenta profesional o de creador, cosa que recomiendo, cuando edites el perfil elige la categoría «actor/actriz» y ya está.
